Traditionskegelclub von 1992

Köln-Tour nach Düsseldorf nach Düsseldorf 2002

"Kein Alkohol ist auch keine Lösung" (© D.T.H.a.D.)

Da uns die Kneipenkultur unserer Landeshauptstadt im letzten Jahr sehr gut gefallen hatte und die Glasbiergeschäfte einfach näher beieinanderliegen als die in Köln - wir sind ja kein Wanderverein -, sollte unsere traditionelle Köln-Tour diesmal wieder nach Düsseldorf gehen.

Die Anreise sollte zur Abwechslung mit der Bahn erfolgen. Am Bahnhof schauten allesamt etwas sparsam aus der Wäsche, da tags zuvor ein feuchtfröhlicher P(K)egelvergleichskampf stattgefunden hatte. Besonders Chynasky fühlte sich richtig krank und sah auch richtig Scheiße aus. Er war so kalkig im Gesicht, dass man ihn vor einer weißen Wand nur an den Augenbrauen ausmachen konnte. Zu seiner Entschuldigung muss aber gesagt werden, dass er länger als die meisten anderen geblieben war und auch noch der Älteste der Tourmitglieder ist.

So hatten sich nun - wie im Vorjahr - nur sieben Kegelbrüder aufgemacht den Städtern das Fürchten zu lehren. Wölff wollte einfach nur ohne lekketäsch in seinen Geburtstag reinfeiern, Ken o´ B hatte seiner Patentante in Unkenntnis des Termins leichtfertig Ordonnanz zum 50. versprochen. Wixää musste unbedingt die Gartenteichfolie verschweißen lassen und wollte zudem mit vollem Bewusstsein an der Erstkommunion seines Patenkindes am folgenden Tag teilnehmen. Öshi, der ja die Woche über in Frankfurt wohnt, wollte an diesem Samstag ausnahmsweise mal einen Familientag einstreuen.

Da sich der Mitropa-Mann während unserer Reise nicht hat blicken lassen, verlief die Fahrt ohne Zwischenfälle.

In Düsseldorf angekommen, wurde wie es sich für eine Revival-Tour gehört, sofort wieder das „Uerige" angesteuert. Obwohl dort aufgrund des bevorstehenden japanischen Feuerwerks einiges los war, konnten wir sofort einen Stehtisch am Bierwagen belagern. Das erste Alt tat zwar noch weh, aber dann lief die Sache wie geschmiert.

Nach einigen Runden zog es uns aufgrund des sonnigen Wetters an das Rheinufer. Dort kam etwas Mallorca-Feeling auf. Bei kühlem Bier und warmer Sonne konnten wir das rege Treiben auf der Promenade an uns vorbeiziehen lassen. Nachdem wir eine debile Brez´n- Verkäuferin verarscht hatten, sprach uns ein recht geselliger Holländer an, um zu erfahren, was wir mit unseren einheitlichen Hemden denn für ein Klub seien und was wir hier machten. Wir sagten ihm, dass wir so eine Art „Ku-Klux-Klan" gegen Holländer seien und hier die Fußball-WM-Teilnahme feiern wollten.

Als sich die Sonne so langsam verabschiedete, wurde es höchste Zeit etwas einzunehmen. Wir wählten den American-Diner-Schuppen „State Side", wo man eben auch mit den Händen essen und das Bier aus Karaffen saufen konnte.
In diesem Schuppen stieß dann auch Bruder Linda zu uns, der sich auf der Rücktour von „Lord of the dance" (hat nichts mit Kegelbruder Wixää zu tun) auf Höhe Düsseldorf aus dem Auto seiner Braut geschmissen hatte.

Frisch gestärkt suchten wir die „Pinte" auf. Zwar war da noch nicht allzu viel los, doch die echt gute Mitgröl-Mucke (Hosen, Marius, Ärzte usw.) lud uns noch länger zum Verweilen ein.

Da der Geschäftsführer unserem Schlager-Guru Linda aber keinen Fernseher zum Schlager-Grand-Prix aufstellen wollte, lockte uns Linda in eine Kneipe mit Fernseher, die „Zwiebel". Zu seinem Entsetzen lag der deutsche Beitrag so weit hinten, dass sogar die aberwitzige Wette mit Chicken verloren gehen würde. Linda hatte nämlich eingewilligt 5 Liter Bier zu spendieren, falls der Beitrag von Alf Igel nicht besser als Rang 3 (!!!) abschneiden würde. „Auf Dein Wohl, Linda!"

Schließlich landeten wir im „Knoten". Wie gewohnt waren hier Stimmung und Musik bestens. Allerdings fiel sogar uns noch auf, dass hier wohl so eine Art „Bratzen-Ball“ stattfinden musste. Die Krähen, die da rumliefen waren allesamt Schrott.

Sorry, Frauke L. aus Hamburg! Du bist natürlich nicht gemeint. *

Da uns sowas ja aber sowieso nur am Rande interessiert und wir uns selber genug sind, trübte dies den Ausklang eines schönen Kegelausfluges nicht im Geringsten.

Gegen 3 Uhr hatten wir dann noch etwas Probleme, das von uns gecharterte Taxi zu finden. Diese Verzögerung nutzten einige um noch mal Essen nachzufassen und in die Altstadtunterführung zu urinieren. Gerüchteweise fiel dabei einer nochmal voll auf die Fresse.

Zu guter Letzt landeten aber alle wohlbehalten in unserem Großraumtaxi und ein prima Kegelausflug ging zu ENDE.

Waldää im Juni 2002

* Unser Chronist war in Anbetracht der fortgeschrittenen Stunde offensichtlich ein wenig benebelt und mussten hier durch diesen Einschub korrigiert werden.

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